Resilienz
- Eltern auf die Couch

- 15. Okt. 2024
- 4 Min. Lesezeit

Resilienz bei Eltern und Kindern: Ein wichtiger Baustein für die Zukunft
In unserer schnelllebigen und oft stressigen Welt ist Resilienz eine der wichtigsten Fähigkeiten, die du und deine Kinder entwickeln können. Doch was genau bedeutet Resilienz, und warum ist sie so wichtig für Familien mit Kleinkindern?
Was ist Resilienz?
Resilienz ist die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen, sich von Rückschlägen zu erholen und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen. Sie funktioniert wie ein emotionaler Muskel, der durch Übung und Erfahrungen wachsen kann. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Resilienz weder angeboren noch statisch ist, sondern sich im Laufe des Lebens entwickelt und an veränderte Umstände anpassen kann (Masten, 2014) .
Warum ist Resilienz so wichtig?
Für dich als Elternteil kann Resilienz ein echter Gamechanger sein. Sie hilft dir dabei:
Den Stress der Kindererziehung besser zu bewältigen
Flexibel auf unerwartete Situationen zu reagieren
Ein positives Vorbild für deine Kinder zu sein
Deine mentale Gesundheit zu schützen
Für deine Kinder ist Resilienz ebenfalls von großer Bedeutung, da sie:
Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl fördert
Die Fähigkeit entwickelt, mit Enttäuschungen umzugehen
Problemlösungsfähigkeiten stärkt
Emotionale Stabilität unterstützt
Studien zeigen, dass resiliente Kinder besser in der Lage sind, Schwierigkeiten wie Mobbing oder familiären Stress zu bewältigen. Sie haben später oft weniger emotionale und Verhaltensprobleme (Luthar et al., 2015).
Wie kannst du deine eigene Resilienz entwickeln?
Es gibt viele Wege, wie du deine Resilienz als Elternteil stärken kannst. Hier sind einige wissenschaftlich fundierte Ansätze:
Selbstfürsorge praktizieren: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, sei es durch Meditation, Sport oder ein Hobby. Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen das Stressempfinden deutlich reduzieren können (Kabat-Zinn, 2003) .
Soziale Unterstützung suchen: Pflege Beziehungen zu Familie und Freunden, die dir emotionalen Rückhalt geben. Soziale Netzwerke wirken wie ein Puffer gegen Stress und fördern das Wohlbefinden (Cohen & Wills, 1985) .
Positives Denken kultivieren: Fokussiere dich auf Lösungen statt auf Probleme. Optimismus ist laut Studien ein Schlüsselmerkmal von resilienten Menschen und hilft dabei, auch in schwierigen Zeiten zuversichtlich zu bleiben (Carver et al., 2010) .
Grenzen setzen: Lerne, "Nein" zu sagen und deine Energie für die wesentlichen Dinge zu bewahren. Dies reduziert Überforderung und schützt deine mentale Gesundheit.
Aus Erfahrungen lernen: Sieh Herausforderungen als Möglichkeiten für persönliches Wachstum. Studien zeigen, dass die Fähigkeit, aus schwierigen Situationen zu lernen, Resilienz nachhaltig stärkt (Bonanno, 2004).
Wie kannst du die Resilienz deiner Kinder fördern?
Du spielst eine entscheidende Rolle dabei, wie widerstandsfähig deine Kinder werden. Hier sind einige Ansätze, die nachweislich die Resilienz bei Kindern stärken:
Emotionale Intelligenz fördern: Hilf deinen Kindern, ihre Gefühle zu erkennen und auszudrücken. Kinder, die ihre Emotionen verstehen, haben oft weniger Verhaltensprobleme und sind besser in der Lage, mit Stress umzugehen (Denham et al., 2003) .
Autonomie unterstützen: Ermutige deine Kinder, altersgerechte Entscheidungen zu treffen. Selbstständigkeit ist ein wichtiger Faktor für die Resilienz und fördert das Selbstbewusstsein.
Problemlösungsfähigkeiten lehren: Statt alle Probleme für deine Kinder zu lösen, unterstütze sie dabei, eigene Lösungen zu finden. Diese Fähigkeit ist essentiell für den Umgang mit späteren Herausforderungen (Shure, 1993) .
Positive Beziehungen fördern: Schaffe ein unterstützendes Familienumfeld und ermutige Freundschaften. Studien zeigen, dass sichere Bindungen zu Eltern und Freunden die Resilienz von Kindern erheblich steigern (Werner & Smith, 1992) .
Optimismus vorleben: Zeige deinen Kindern, wie man auch in schwierigen Situationen das Positive sieht. Dein Verhalten beeinflusst ihre Denkweise und trägt maßgeblich zur Entwicklung von Resilienz bei.
Fazit: Gemeinsam zu mehr Resilienz
Resilienz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern eine, die du und deine Kinder entwickeln und stärken könnt. Indem du an deiner eigenen Resilienz arbeitest und gleichzeitig die deiner Kinder förderst, schaffst du die Grundlage für ein gesundes und ausgeglichenes Familienleben. Es ist ein Geschenk, das ein Leben lang Früchte trägt und deinen Kindern hilft, zu selbstbewussten, anpassungsfähigen Erwachsenen heranzuwachsen.
Denk daran: Resilienz bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder aufzustehen. Mit Geduld, Übung und gegenseitiger Unterstützung könnt ihr als Familie gemeinsam wachsen und eure Widerstandsfähigkeit stärken.
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Quellen zum Nachlesen:
Masten, A. S. (2014). Ordinary magic: Resilience in development. Guilford Publications.
Luthar, S. S., Crossman, E. J., & Small, P. J. (2015). Resilience and adversity. Handbook of child psychology and developmental science.
Kabat-Zinn, J. (2003). Mindfulness-based interventions in context: Past, present, and future. Clinical psychology: Science and practice.
Cohen, S., & Wills, T. A. (1985). Stress, social support, and the buffering hypothesis. Psychological bulletin.
Carver, C. S., Scheier, M. F., & Segerstrom, S. C. (2010). Optimism. Clinical psychology review.
Bonanno, G. A. (2004). Loss, trauma, and human resilience. American Psychologist.
Denham, S. A., Blair, K. A., DeMulder, E., Levitas, J., Sawyer, K., Auerbach–Major, S., & Queenan, P. (2003). Preschool emotional competence: Pathway to social competence? Child Development.
Shure, M. B. (1993). Raising a thinking child: Help your young child to resolve everyday conflicts and get along with others. Henry Holt and Co.
Werner, E. E., & Smith, R. S. (1992). Overcoming the odds: High-risk children from birth to adulthood. Cornell University Press.





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